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Bildungsbande




Seit dem Schuljahr 2015/16 ist die Schinkel-Grundschule Teil des Programms „BildungsBande“, welches die Zukunftsstiftung Bildung als bundesweiter Träger koordiniert. Innerhalb dieses Programms arbeitet die Klasse 5b bereits im zweiten Schuljahr mit der Willkommensklasse I unserer Schule zusammen.



Laut des Geschäftsführers der Zukunftsstiftung Bildung, Matthias Riepe, wolle man ganz vielen Kindern in allen Regionen Deutschlands diese Gelegenheitbieten,als Schülercoach mit anderen Kindern regelmäßig zu lernen, zu spielen und sich vertrauensvoll auszutauschen. Wenn möglichst viele junge Menschen in ihren frühen Jahren unmittelbar aus Erfahrung verstehen, was positive Beziehungen seien, dann werde das wertvoll sein für die Zukunft unserer Gesellschaft.
Im Programmnamen „BildungsBande“ stecken zwei entscheidende Wörter: Die Schülerinnen und Schüler formieren sich mit den jeweils zu unterstützenden Lernpartnern zu einer sogenannten „Bande“, um gemeinsam zu lernen bzw. sich dabei gegenseitig zu helfen, also zu bilden. Es geht allerdings nicht nur um striktes Lernen, sondern um die Bereitstellung verschiedener, damit einhergehender Möglichkeiten, wie dem Aufbau von Vertrauen oder dem Knüpfen von Freundschaften in einer angenehmen Schulatmosphäre. Doch wie funktioniert die Bildungsbande in der Praxis?

Peer Education – Das Rezept der BildungsBande
Bevor die Zusammenarbeit mit anderen Kindern beginnt, werden die Schülerinnen und Schüler zu sogenannten „Idealen Helfern – Peer Coaches“ (gleichrangige/ebenbürtige Trainer) vom Team der BildungsBande ausgebildet. In Gesprächen und Spielen erfahren die Schülerinnen und Schüler ihre Rolle als Peer Coach und haben am Ende erkannt, was sie als Helfer ausmacht und wie sie an das Projekt herangehen können.
So war das auch bei uns in der Schinkel-Grundschule. Die Regionalleiterin Lea Jaenicke und ihre Kollegin besuchten uns als damalige Klasse 4b, um uns zu den oben genannten Peer Coaches auszubilden. Seitdem treffen sich die 4b bzw. mittlerweile 5b mit der Willkommensklasse I einmal pro Woche und lernen, üben und spielen gemeinsam. Dabei gehen einige Schülerinnen und Schüler der 5b in den Klassenraum der Willkommensklasse und mehrere Schülerinnen und Schüler aus der Willkommensklasse kommen in die 5b. Die einzige Aufgabe der beiden Lehrerinnen Simone Sojer, 5b, und Irem Neuendorff-Bolat, WK, ist die Einteilung vorzunehmen, also wer mit wem übt. Alle Schülerinnen und Schüler nehmen die Sache dann selbst in die Hand.
Da sich in beiden Klassen viele Kinder mit Migrationshintergrund befinden, sprechen sie immer wieder in ihrer Muttersprache, arabisch, türkisch, persisch oder portugiesisch, miteinander. Auch das schafft Vertrauen und ein freundschaftliches Klima.
Durch diese regelmäßige und erfolgreiche Zusammenarbeit haben es bereits einige Schülerinnen und Schüler geschafft, entweder zum Schuljahresbeginn oder zum Schulhalbjahr, in die Regelklasse aufgenommen zu werden.
Somit erkennen zum einen die Peer Coaches, was durch ihre Hilfe geschafft werden kann, was wiederum einen Gewinn an Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein bedeutet. Zum anderen sehen die Schülerinnen und Schüler der Willkommensklasse, dass es sich für sie in jeglicher Hinsicht lohnt, sich von ebenbürtigen Helfern unterstützen zu lassen. Auch sie werden dadurch zu selbstbewussten und motivierten jungen Menschen herangezogen. Schlussendlich sind wir sehr froh, Teil der BildungsBande sein zu dürfen und dieses tolle Projekt an unserer Schule integrieren zu können, da neben der unterrichtlichen Inhalte grundlegende Werte im sozialen Lernen vermittelt werden.

Simone Sojer und Irem Bolat-Neuendorff

Kontakt:
Lea Jaenicke Regionalleitung Berlin
Zukunftsstiftung Bildung
in der GLS Treuhand e.V.

Weitere Informationen unter:
www.bildungsbande.de
www.zukunftsstiftung-bildung.de/
www.bildungsbande.de/banden-vor-ort/bande/bildungsbande-berlin- charlottenburg-2/
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