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Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte

 

 

Seit zwei Jahren besteht eine Kooperation zwischen der Eosander-Schinkel-GS und dem Kindergarten am Luisenplatz.
Regelmäßig besuchen uns die zukünftigen Schulanfänger in den Saph-Klassen zu einer Schnupperstunde. Zwischen den Erzieherinnen des Kiga und den Lehrerinnen der Schulanfangsphase gibt es im Frühjahr einen Austausch über die Kinder, die zu uns an die Schule kommen.
Im vergangenen Schuljahr haben wir begonnen, unsere Kooperation weiter auszubauen. So probieren die Kindergartenkinder im Frühjahr schon einmal, wie es sich auf unserem Pausenhof spielen lässt.
Im letzten Jahr entstand die Idee, ?Saph-Kinder lesen Kindergartenkindern vor?, die die Klasse Saph-h im Februar 2012 mit einem Leseprojekt erstmalig umgesetzt hat.

  Die Arbeit mit den Kindern war von Anfang an durch eine kreative und ideenreiche Atmosphäre gekennzeichnet. Mit Neugier und Begeisterung starteten wir unser Projekt.
                                                                                                                     
In der ersten Stunde haben wir das Buch einmal vorgelesen, um uns  mit den Rollen vertraut zu machen. Alle von uns kannten das Buch schon, so dass wir die Geschichte nicht im Detail besprechen mussten. Da fast jeder wusste, welche Rolle er spielen wollte, waren die meisten Rollen schnell verteilt. Die restlichen Rollen wurden demokratisch abgestimmt oder durch Auszählen festgelegt.
 

Nachdem alle Schauspieler und Leser festgelegt waren, machten wir uns gleich daran die  Geschichte mit verteilten Rollen zu lesen. Ganz gespannt lauschten die Schauspieler den Lesern. 

 


 

In den nächsten Stunden haben wir das Stück vorgelesen und parallel dazu gespielt. So konnten die Schauspieler sich in ihre Rollen einfinden und ein Gefühl dafür entwickeln.  Wir besprachen die Auf- und Abgänge der einzelnen Tiere, wo welches Tier auf unserer kleinen Bühne steht und wie sie sich bewegen könnten. Wie auch in der ersten Stunde hatten die Kinder viele Ideen. So wurden wir durch eine Decke inspiriert eine kleine Bühnenlandschaft auszulegen. Eine grüne Decke wurde eine Wiese, eine braune Decke die Erde, eine blaue Decke sollte den Fluss darstellen und ein gelbes Kissen wurde unsere Post.
So entwickelte sich innerhalb weniger Stunden, aus einem kleinen Vorleseprojekt ein kleines Theaterstück.
Als Spielanleiter stellte sich mir die Frage, ob wir im Kindergarten denn ausreichend Platz für ein kleines Theaterstück hätten.
 

 


So kamen wir auf die Idee den Kindergarten am Nachmittag zu besuchen, um uns die Räumlichkeiten anzuschauen. Eine kurze Absprache mit den Erzieherinnen des Kindergartens genügte, so dass die Kinder des Freitzeitbereiches sich auf den Weg machen konnten.
Dies war für zwei Kinder ein besonderes Highlight, da sie so die Gelegenheit bekamen, ihre alten Erzieherinnen wieder zu sehen.
Nach einem herzlichen Empfang, schauten wir uns den Räumlichkeiten an. Es gab jede Menge zu entdecken.
Ein Blick in den Terminkalender zeigte uns, dass Termine für die Aufführung rar sind. Aber wo ein Wille ist, gibt es meistens auch einen Weg.

 

 

 


 

 

 

Vier Unterrichtsstunden und eine Woche Winterferien lagen hinter uns. Vier Unterrichtsstunden und die Generalprobe lagen vor uns. Dies hieß jetzt intensiv trainieren. Die Frühstückspause wurde genutzt, um den Lesern die Möglichkeit zu geben, sich in den Text wieder einzulesen. In der anschließenden Stunde, wurden in den Aufwärm- und Konzentrationsübungen die Rollen der Kinder  von allen  einmal gespielt.  Danach hieß es das ganze Stück proben.
Auch die fehlenden Dinge wurden besprochen. Dabei halfen sich die Kinder untereinander, indem sie sich gegenseitig Sachen mitbrachten.
Am Nachmittag wurden Briefe gebastelt und die Tiere gezeichnet, welche einen Brief für den Löwen schreiben. Damit wurden später die Briefe geschmückt, die im Stück benutzt wurden. Zudem wurde von unserer tapferen Schneiderin eine Löwenmähne für unseren Löwen gefertigt.
Einige Kinder suchten zu Hause mit ihren Eltern Masken aus dem Internet. Diese selbst gebastelten und Hand bemalten Requisiten, bereicherten das Stück um ein weiteres Detail. 


 

 

  
Im Handumdrehen waren die vier Unterrichtsstunden zum Proben vorbei.  Die Generalprobe stand an. Als Publikum wurden die Kinder der Klasse Saph-h eingeladen, die nicht bei unserem Leseprojekt mitmachen wollten.  Alle Kinder und auch Frau Linke waren schon sehr gespannt.
Sehr konzentriert und mit viele Freude lasen und spielten die Kinder. Das Publikum honorierte dies mit einem kräftigen Applaus. 


Die Aufführung

Am 14.02.12 war es dann soweit. Unterstützt durch ein Elternteil und unseren Praktikanten ging es in den Kindergarten. Nach einem herzlichen Empfang, bereiteten wir uns vor. Das hieß umziehen, Bühnenlandschaft herstellen und noch einmal tief durchatmen. Dann holten wir die Kiga Kinder. Diese warteten schon ganz gespannt.
Nach der Aufführung spielten einige Kinder zusammen. Die Großen verteilten sich im Kindergarten und eine kleine Gruppe, schaute sich das Buch mit Bildern an.
Die Erzieher nutzten die Zeit im Anschluss für ein inspirierenden Austausch und kamen zu dem Schluss, dass solche oder ähnliche Projekte, des öfteren stattfinden müssen.

 

   


 


 

 

Einen herzlichen Dank
an alle Beteiligten.

 

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